Highlights der letzten Jahre

2018

"Nachtverloren", 29. Dezember 2018, Großer Saal kathl Pfarrheim

„nachtverloren“ – in den Rauhnächten

Am Samstag, den 29.12.2018, begeisterte in Petershausen ein wunderbarer Liederabend der jungen Künstler Catharina Link, Veronika Werner und Marvin Balzer die Besucher des vom Kulturförderkreis Petershausen organisierten Konzerts „nachtverloren“.

„nachtverloren“  – Verloren in der Nacht? Verlorene Nächte? Sich verlieren in der Nacht? Assoziationen sind erlaubt und erwünscht zu diesem Motto, unter welches die drei jungen Künstler Catharina Link am Klavier und an der Querflöte, Marvin Balzer an der Klarinette und die Sängerin Veronika Werner ihr Konzert am 29.12.2018 gestellt haben. Viele der über hundert Besucher genossen es, sich in der musikalischen Darbietung dieser Nacht, veranstaltet vom Kulturförderkreis Petershausen, zu verlieren. Es war ihren Gesichtern anzusehen wie sie gedankenverloren und in sich hineinhorchend konzentriert den vielfältigen Darbietungen lauschten – so wie Veronika Werner in ihrer kleinen Hinführung die Idee des Konzertes hat anklingen lassen. Ein „nachdenkliches Konzert zwischen den Jahren“ war geplant und der Zeitpunkt war bewusst gewählt. Die Zeit der Rauhnächte, um welche sich viele Sagen und Mythen ranken, bot die Hintergrundfolie für die Veranstaltung, die die Zuhörer einlud zu reflektieren über Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges. Ganz in diesem Sinne formulierte der romantische Schriftsteller Novalis den Aphorismus „Nach Innen geht der geheimnisvolle Weg. In uns oder nirgendwo ist die Ewigkeit mit ihren Welten, die Vergangenheit und Zukunft“. So ist es nur naheliegend, dass die jungen Künstler einige romantische Werke für ihr Programm gewählt haben. Catharina Link begeisterte am Klavier mit Robert Schumanns „Papillons op.2“, auch dessen Kunstlied „In der Fremde“ beeindruckte das Publikum.

Aber die Reflexion führt auch zum Hinterfragen gesellschaftlicher Zustände und so wurde das Programm ergänzt durch Lieder von Hanns Eisler „Song von Angebot und Nachfrage“ und „Das Vielleicht - Lied“, die einen schonungslosen Blick auf das Menschsein werfen, heute so aktuell wie zur Zeit ihrer Entstehung. Lieder von Gustav Mahler, Peter Kreuder, Friedrich Hollaender, Guillelmi Dufay, Charly Niessen  wurden einfühlsam und kunstvoll von den jungen Musikern interpretiert. Kleine gesprochene Texte wie „Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern“, wunderbar vorgetragen von Veronika Werner, oder Joseph von Eichendorffs Gedicht „Zwielicht“, interpretiert von Marvin Balzer, ergänzten das Programm perfekt. Gelungen war auch das harmonische Miteinander der drei Musiker, die aufgrund der geschickten Arrangements des Klarinettisten Marvin Balzer im Zusammenspiel den ganzen Charme der Kunstlieder zur Entfaltung brachten. So verließ der Besucher das Konzert mit dem überzeugten Gefühl, da habe der oft stürmische Wind der Rauhnächte dem Genre Kunstlied den Staub von den Notenblättern gewirbelt.

"nachtverloren" in der Presse

Süddeutsche Zeitung 04.01.2019

Münchner Merkur 08.01.2019

Baierische Weihnachtsg´schicht, 12. Dezember 2018, St. Laurentius

Anrührende Geburt Jesu

Eine musikalisch-besinnliche Adventslesung zu Ehren von Michael Ehbauer

Der Petershausener Schriftsteller und Arzt Michael Ehbauer war ein Meister der Sprache und des Wortwitzes. Wie er mit der Sprache spielte, war unvergleichlich. Um sein schriftstellerisches Talent noch einmal aufleben zu lassen, las Manfred Seemüller in St. Laurentius in seiner netten humorvollen Art Texte von Ehbauer aus seiner ins Bayerische übertragenen Version der Weihnachtsgeschichte, dem sogenannten „Letzten Trumm“ der „Baierischen Weltgschicht“- „wia unser Herr Jesus glebt hat“. Die „Bajuwarisierung des Neuen Testaments und damit die Übertragung von biblischen Begebenheiten in die Sphäre der eigenen Vorstellungswelt entspricht dem Bedürfnis, sich mit diesen Begebenheiten besonders vertraut zu machen, sie in die eigenen Erfahrungen einzubeziehen und sie dadurch besser zu verstehen. Krippendarstellungen, Volkslieder, Weihnachtsspeile haben wohl gerade deshalb eine solche Wirkung, weil sie uns ohne verstandesmäßige Reflexion ansprechen.
Musikalisch stimmungsvoll bei Kerzenschein umrahmt wurden die Texte von der Prielbergmusi und dem Dreigesang Rosabella, die für ihre zarte berührende Musik bekannt sind und das begeistert lauschende Publikum in die besinnliche vorweihnachtliche Zeit entführten

Weihnachtsoratorium 2. Advent 09. Dezember 2018 Andreaskirche Fürstenried

Mit Pauken und Trompeten

Wenn die Pauken beginnen, die Trompeten glanzvoll einsetzen und der Chor vielstimmig jauchzt und frohlockt, dann kann es Weihnachten werden. Die Musik, die Johann Sebastian Bach für die Ankunft des Jesuskindes schreibt, ist Jubelmusik für Weihnachten. Das ist gesungene und musizierte Weihnachtspredigt. Für viele Menschen gehört das "Weihnachtsoratorium" zum Fest dazu. Heute mehr denn je.
Der musikalische Leiter Michael Pfeiffer hatte die Teile I, IV und VI ausgewählt, was liturgisch gesehen ein Gang vom ersten Weihnachtsfeiertag über Neujahr bis zum Epiphaniasfest am 6. Januar ist, an dem – im Weihnachtsoratorium Teil sechs – dann auch erwartungsgemäß die Weisen aus dem Morgenland auftauchen.
Die Mitwirkenden waren die Andreas-Kantorei, verstärkt durch den Volkshochschulchor München-Ost, das Petershausener Kammerorchester unter der Leitung von Eugen Tluck, Maria Czeiler (Sopran), Kathrin Walder (Mezzo), Bernhard Schneider (Tenor) sowie Tobias Neumann (Bass)

Rock-classic-Night der Filmmusik 10. November 2018, Glonnhalle Petershausen

Ein Feuerwerk der Emotionen

Jubiläumskonzert des Kulturförderkreises Petershausen

Mit berühmten Filmmelodien großer Filme feierte der Kulturförderkreis Petershausen sein 40-jähriges Bestehen und eroberte schon mit den ersten Werken die Herzen der Zuschauer, deren Applaus sogar zwischen den einzelnen Stücken nicht enden wollte. „Danke, dass Ihr so einen Event auf die Beine gestellt habt!“ – „Es war, als ob über der ganzen Halle eine Kanne voller Glück ausgeschüttet worden wäre.“ – „Ich war zu Tränen gerührt“ – so oder so ähnlich klangen die überschwänglichen Kommentare der Zuhörer in der Pause und am Ende des Konzertes.
Das Petershausener Kammerorchester, das Jugendstreichorchester Petershausen, Schüler und Lehrer der Musikschule Petershausen sowie ein Synthesizer unter der Leitung von Eugen Tluck, dem Mitbegründer und langjährigen Leiter des Kulturförderkreises und der Musikschule, spielten große, bekannte Werke der Filmmusik, wie Titanic, Gladiator, Pearl Harbor, Transformers, König der Löwen und viele mehr. Das Orchester verdiente nicht nur durch seinen runden Klang Bewunderung, sondern durch die Vielfalt der Mitwirkenden, wo von 8 bis 80-jährige Musiker vertreten waren. Die grandiose Musik in Verbindung mit den entsprechenden Filmsequenzen auf Großleinwand verursachte ein Gänsehautgefühl und löste eine Flut von Emotionen aus.
Auch die jungen Solisten ernteten immer wieder begeisterten Applaus und Bravo-Rufe. Ergreifend und mit tollen Stimmen sangen Katharina Meidinger und Jonas Wittmer „In Dreams“ aus Herr der Ringe, „My Heart will go on“ aus „Titanic, „Now we are free“ aus „Gladiator“ und „Can you feel the love tonight“ aus dem „König der Löwen“. Florian Blickle spielte auf der Geige „Schindlers Liste“ so berührend, dass er das Publikum sichtlich bewegte, und später dann mit seinem Temperament bei „Pink Panther“ mitriss.
Mit dieser umjubelten Aufführung, die durch das überwältigenden Zusammenspiel von Bild und Ton, und den phantastischen Klang, abgemischt von Barvaria Technik unter Wolfgang Kirmair, das Publikum zu langanhaltenden stehenden Ovationen hinriss, feierte der Kulturförderkreis sein 40 jähriges Bestehen. In diesen 40 Jahren wurden rund 750 Veranstaltungen auf die Beine gestellt, Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Kabaretts, Theateraufführungen, Ausfahrten, Marktplatzfeste, Jugendfestivals und vielem mehr. Außerdem wurde schon zu Beginn eine Musikschule, das „Musikzentrum Petershausen“, ins Leben gerufen, die heute mit über 200 Schülern die größte in ganzen Landkreis ist. Und es wurden verschiedene Ensembles gegründet, wie das Petershausener Kammerorchester, das Jugendstreichorchester, der Kinderchor „Glonntal-Lerchen“, die Volksbühne und die “P-Town-Drama-Group“ für Jugendliche.

Die Rock-Classic-Night der Filmmusik in der Presse

Süddeutsche Zeitung 13.11.2018

Münchner Merkur 16.11.2018

Operettenkonzert in Poing 20. Oktober 2018

"Kämpfe nie mit Frauen"

Mit mitreißenden Melodien aus der Welt der Operette haben Barbara Sauter (Mezzosopran), Richard Wiedl (Tenor), Frederic Jost (Bass) und das Petershausener Kammerorchester unter der Leitung von Eugen Tluck, sowie die Ballettschule des Familienzentrums Poing unter der Leitung von Regina Rüger, und die Moderatorin Cornelia Gütlich den Zuschauern wieder einen lohnenden Abend bereitet, der die Herzen mit schwungvollen Melodien höherschlagen ließ und die Lachmuskeln durch die witzigen Texte und Moderationen trainierte.
Die Sänger überzeugten wieder durch die wunderbare musikalische und schauspielerische Leistung. Begleitet werden die Sänger mit viel Temperament von den Musikerinnen und Musikern des Petershausener Kammerorchesters unter der Leitung von Eugen Tluck.
Begeisternd waren auch die Ballettschülerinnen sowie auch deren Tanzchoreographien. Vorallem die entzückenden kleinen "Schweinchen" eroberten die Herzen der Zuschauer.

„Kämpfe nie mit Frau’n“ – es war spannend was sich Barbara Sauter und Cornelia Gütlich zu diesem Motto ausgedacht haben um Richard Wiedl und Frederic Jost davon zu überzeugen, dass man sich mit ihnen besser nie anlegen sollte…
Das Publikum  wurde mitgenommen auf die Spuren des Zigeunerbarons, reiste mit nach Paris und bewunderte dort „die Dubarry“ oder entdeckte die Vorzüge des Vogelhändlers, bevor sich alle zur „Saison in Salzburg“ trafen.

Latin Jazz, 13. Oktober 2018

Karibisches Feeling bei der Fiesta Latina

Am Samstag, den 13. Oktober 2018, wurde in Petershausen eine neue Band aus der Taufe gehoben: Thomas Bendzko mit seiner Latin Jazzband „Latin House“ begeisterte die Besucher des vom Kulturförderkreis Petershausen organisierten Konzertes „Fiesta Latina“ mit sensationellen Rhythmen.

Warmes Licht, laue Luft, karibische Klänge – mit geschlossenen Augen hätte man sich in weiter Ferne wähnen können – mitten in Petershausen. Und dies lag nicht allein an der ansprechend gestalteten Sporthalle, in der der Kulturförderverein Petershausen die begeisterten Besucher des Konzertabends willkommen hieß, sondern vor allem natürlich an den sensationellen Rhythmen, mit welchen Thomas Bendzko mit seiner Latinband „Latin House“ das Publikum sofort in den Bann zog.

Durch das Konzert führte der Bandleader Thomas Bendzko, ihm zu Füßen sein „kleines Blasorchester“, bestehend aus Euphonium, Trompete und Posaune, mit welchem er virtuos jonglierte und durch einen raschen, professionell wechselnden Einsatz der Instrumente den Stücken immer wieder neue Charakterzüge verlieh.

Ein großer Klassiker des Latin Jazz jagte den nächsten – Thomas Bendzko wurde nicht müde, dies immer wieder zu betonen – und das Publikum folgte jedem Titel mit wachsender Begeisterung und allem Respekt, den man den großen Klassikern zollt, vor allem, wenn diese so wunderbar vom Bandleader arrangiert waren wie Kapers „On Green Dolphin Street“ oder „Blue Bossa“ von Kenny Dorham. Natürlich fehlten auch nicht Dizzy Gillespies Stücke „Bebop“ und „Manteca“ sowie John Coltranes „Equinox“ in einer Version von Jerry Gonzalez. Ein besonderes Hörvergnügen bereitete der Bandleader auch mit seiner afro-kubanischen Version von Herbie Hancocks „Dolphin Dance“, welches das zweite Set des Abends abrundete. Mit Bendzkos Eigenkompositionen wie „Latin Adventure“ und „Borracho“, die mit erfrischender Passion vorgetragen wurden, wie sie nur eigener Kreativität entspringen kann, perfektionierte Latin House ihr Programm. In einem dritten Set gab die Band noch einmal alles: „Manteca“, „Rio“, „Spain“, „Blue Bossa“ und „Caravan“ von Ellington, Mills & Tizol bildeten den Höhepunkt und es war ein Genuss, dem durchaus harmonischen Wettstreit der Posaunenklänge von Thomas Bendzko und dessen ehemaligem Schüler Jannis Kroek zu lauschen, die die Bühne und die Zuhörer trotz fortgeschrittener Stunde noch einmal zum Beben brachten.

Vier Stunden lang begeisterten Thomas Bendzko und die weiteren Bandmitglieder, allen voran der Meister am Saxophon Wolfhard Metz, aber auch der Bassist Christian Klos, der Schlagzeuger Tom Steppich sowie Cèderic Bonnet am Keyboard und Josè Maldonado an seinen Bongos. Alle überzeugten sie in ihren Solopartien und fanden dann immer wieder in einem sich ergänzenden, kraftvollen Ausdruck zusammen.

Der Groove ließ keinen ruhig sitzen. Mit bunten Cocktails in der Hand konnten die Besucher des Konzerts abtauchen in die Sphären des Latinjazz und den Abend genießen, für welchen sie sich mit großem Applaus bedankten.

"Mit Chancons, Charme und Champagner" 20. Juli 218

Très charmant

Chancon-Abend zur Feier des 50-jährigen Austausches mit Varennes

Im Licht der untergehenden Sonne verwandelte sich der Innenhof der ev. Segenskirche Petershausen beim Chanson- und Musette-Abend „Mit Chanson, Charme und Champagner“ in ein mediterranes Ambiente französisch angehauchter Romantik. Mit ihrem Charme und Lächeln eroberten die Sängerin Vroni Werner, begleitet von Margit Sonnauer am Akkordeon, die Herzen der Zuschauer im Sturm. Nicht nur die Auswahl der Musikstücke, die sich abwechselten von schmissigen Liedern, aber auch langsamen oder melancholischen Chansons bis hin zu rassigen Rhythmen französischer Musettes auf dem Akkordeon, die Margit Sonnauer mit ihrer mitreißend temperamentvollen Art so wunderbar spielte, machten den Abend zu etwas Besonderem. Was die Musik so besonders anrührend machte, war die spürbare Harmonie zwischen den beiden Musikerinnen, die selber so viel Spaß an der Musik hatten und hinreißend zusammen musizierten. Beschwingt vom Champagner aus Varennes, der zur Feier des 50. Jubiläums der französisch-deutschen Partnerschaft zwischen Petershausen und Varennes ausgeschenkt wurde, summte so mancher begeistert bei den Melodien wie „Oh Champs Elysées“ mit oder tanzte zu „La Mer“ oder „Non, je ne regrette rien“. Man spürte den Hauch Pariser Nachtluft und konnte den Duft von Lavendelfeldern am Mittelmeer nachempfinden. Den Abend moderierte Karl Kühbandner, er erzählte so manches zu den Chansons und streute dazwischen teils lustige, teils ernsthafte Texte französischer Autoren ein, die auch einige nachdenkliche Akzente an dem Abend setzten und diesen damit wunderbar abrundeten.
Noch lange standen die Besucher danach an der Champagnerbar und genossen den Nachklang des lauen Sommerabends.

Vorspieltage des Musikzentrums, 30. Juni und 01. Juli 2018

Mit Spaß, Eifer und ein bisschen Lampenfieber

Man konnte die Freude spüren

Die Vorspieltage des Musikzentrums Petershausen boten Gelegenheit, sich in der Welt der Musik weiter umzuschauen den jungen Künstlern der Musikschule auf ihren Instrumenten direkt zuzuhören.
Auf der Geige und am Klavier, mit Hackbrett, Zither, Gitarre und Akkordeon, auf der Querflöte und der Blockflöte musizierten die Nachwuchskünstler jeweils von 11:00 Uhr bis 20:00 Uhr, im Großen Saal des kath. Pfarrheims Petershausen. Die verschiedenen Instrumente und Instrumentalklassen stellten sich mit vielfältigen Kostproben und einem bunten Programm von Einzel-, Duo- und Ensembledarbietungen vor und gaben einen weiteren Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten, die das Musikzentrum Petershausen bietet. Auch zum Kennenlernen der unterschiedlichen Instrumente bot sich hier jede Gelegenheit. Am Sonntag um 11 Uhr konnte man sich außerdem auf Filmmusik freuen, gespielt vom Jugend-Streich-Orchester Petershausen unter der Leitung von Eugen Tluck.
Der große Spaß der Eltern und die strahlenden Gesichter der Kinder nach einem erfolgreichen Auftritt zeigten, wie wertvoll die Arbeit der Musikpädagogen ist.

Sommernachts-Serenade, Schloss Hohenkammer, 24. Juni 2018

Mitreißende Sommernachts-Serenade auf Schloss Hohenkammer

„40 Jahre Kulturförderkreis Petershausen – eine temperamentvolle Feier“

Petrus hatte sich nicht so richtig entscheiden können, der Wetterfrosch hatte eine fünfzigprozentige Regenwahrscheinlichkeit gemeldet, und so ist die Sommernachtsserenade vom Innenhof des Schlosses Hohenkammer in den Festsaal umgezogen. Der helle Raum war bis auf den letzten Platz besetzt und auch die wenigen Stehplätze waren vergeben.
Das Petershausener Kammerorchester brachte das Publikum gleich mit Schuberts Ballettmusik „Rosamunde“ zum Schwingen. Nach dem ersten Stück öffnete sich die Seitentür des Saales und herein kamen Wunderkerzen, eine Geburtstagstorte mit einer sprühenden 40 und zwei große goldene Luftballons mit der 40. Barbara Blickle bedankte sich bei Eugen Tluck, dem Leiter des Petershausener Kammerorchesters und Mitbegründer des Kulturförderkreises für die jahrzehntelange unendliche Arbeit für den Kulturförderkreis Petershausen, der in den 40 Jahren stolze 750 Veranstaltungen auf die Beine gestellt hatte, Konzerte, Theater, Lesungen, Kunstausstellungen, Ausfahrten und vieles mehr.
Heiter ging die Feier weiter mit Mozarts Marsch „Alle Turca“, gefolgt von der hinreißenden „Konzertanten Symphonie“ von Mozart für Violine und Viola in Es-Dur. Der 20-jährige Florian Blickle mit seiner Violine und Eugen Tluck an der Viola spielten sich virtuos die Solomelodien zu. Dieses Frage- und Antwortspiel fand auch zwischen den Solisten und Orchester statt, das als satt streichender auf die Solostimmen antwortete. Zugleich mitreißend temperamentvoll und dann wieder zart schmelzend erklangen die Duett-Melodien, die unter die Haut gingen, begeisternd wurden die schwierigen Passagen gemeistert, das Zusammenspiel der Solisten bewegte die Zuschauer, die begeistert mit anhaltendem Applaus das wunderbare Spiel der Solisten und des Orchesters belohnten.
Nach der Pause folgte gleich ein weiterer Höhepunkt. Pavel Voiler und sein erst elf Jahre alter Sohn Samuel musizierten Franz Dopplers Andante und Rondo für zwei Querflöten. Sie spielten nicht nur auf goldenen Flöten, sondern entlockten diesen auch herrliche goldene und samtene Töne. Das Publikum war ganz in den Bann gezogen von den gefühlvollen Melodiebögen und dem wundervollen klaren Klang der Flöten. Nach einem Atemzug Stille belohnte stürmischer Applaus den Auftritt.
Was nun folgte war Leidenschaft pur. Eugen Tluck erhob sich zu Jo Knümanns „Rumänisch“. Er entlockte seiner Geige erdige, schwermütige Klänge, die sich gleich darauf in tänzerische Leichtigkeit und perlende Tonkaskaden verwandelten. Das Publikum war sofort gebannt und geriet mit den folgenden rumänischen Tänzen von Bela Bartok erst recht in Schwung. Stabstanz, Kettentanz, Stampftanz, Rundtanz, Polka und Schnelltänze ließen sichtbar Hände und Füße wippen. Einmal spielten die Flöten misterioso über einem zarten Orchesterteppich und dann wieder animierten Pauke und Schellentrommel jeden einzelnen Streicher und Bläser zur Verwandlung in temperamentvolle Zigeunergeiger.
Der wunderbare Ungarische Tanz Nr. 6 beschloss das Programm. Die furiosen, erdigen Zigeunerklänge tönten hier etwas wienerischer, wie begleitet von einem Lächeln. Der herrliche Wechsel zwischen langsamen und schnellen Stellen war wunderbar musiziert und herausgearbeitet vom Orchester.
Stürmischer Beifall vom begeisterten Publikum forderte die Zugabe und bekam sie. Johannes Brahms ungarischer Tanz Nr. 5. Das Orchester spielte ihn als komplette Einheit, ein Atem, ein Bogenstrich, ein temperamentvoller Klangkörper.

Die Sommernachtsserenade in der Presse

Süddeutsche Zeitung 26.06.2018

Münchner Merkur 03.07.2018


Tag des offenen Musikzentrums 15. Juni 2018, Neue Aula

Zupfen, Streichn, Flöten

Großes Interesse am „Offenen Musikzentrum“

Voller Eifer wurde geflötet, gezupft und gestrichen, leuchtende Kinderaugen versuchten, den Instrumenten die ersten Töne zu entlocken und sich in deren Klänge einzufühlen. Voller Hingabe wurden am Tag der offenen Tür die Saiten der Gitarren in Bewegung versetzt, Flöten und Querflöten jeder Größe zum Klingen gebracht, Zithern und Hackbretter ausprobiert, oder auf ganz kleinen Achtelgeigen gestrichen. Sogar der Trompete und Posaune entlockten die Kinder schon die ersten Töne und schnallten sich ein großes Akkordeon um. Voller Eifer war jeder dabei, das Instrument seiner Wahl herauszufinden.
Dazu spielten das Gitarrenensemble, das Zitherensemble und das Flötenensemble und vermittelten den jungen Interessenten die ersten Eindrücke von den Klangfarben Möglichkeiten der Instrumente.
Das überwältigende Interesse der Eltern und Kinder zeigte, wie wertvoll die Arbeit der Musikpädagogen ist.

Der Tag des offenen Musikzentrums in der Presse

Münchner Merkur 26.06.2018


Haydn, Schubert und Liszt im Hause Esterházy, 10 Juni 2016, Pfarrheim

„Zeitlos tönt die musikalische Adelsgeschichte in den Sommerabend“

Mit einem Glas Sekt in der Hand und erwartungsvollen Augen und Ohren füllte das Publikum am Sonntag den Pfarrsaal Petershausen bis auf den letzten Platz.
Auf der Bühne saßen fünf Solisten des Kammerorchesters Petershausen unter der Leitung von Eugen Tluck und am Lesepult Matthäus Graf Esterházy de Galantha aus Weichs. Der warme Frühsommerabend erfüllte durch die geöffneten Fenster den Raum. Graf Esterházy begann mit einer Rückschau auf die Ursprünge der Familie Esterházy, damals Zerházy, vor etwa 900 Jahren in Ungarn.

Im 18. Jahrhundert, dem Zeitalter des Barock, begann die musikalische Symbiose.
Nikolaus I. Joseph Fürst Esterházy, der Sonnenkönig von Ungarn genannt, residierte im prächtigen Märchenschloss Esterházy und ließ ein Opernhaus bauen, noch bevor Wien ein eigenes Opernhaus hatte. Joseph Haydn war über drei Jahrzehnte sein Hofkomponist und Kapellmeister. Unzählige Kammermusikwerke, Sinfonien und Opern komponierte er für den musikliebhabenden Fürsten. In die Erzählung des Grafen Esterházy erklangen zuerst Werke von Joseph Haydn. Zu Beginn der erste Satz, allegro moderato, aus dem Streichquartett op.77/1 in G-dur, wunderbar musiziert von den fünf Solisten des Kammerorchesters Petershausen. Als dann das Kaiserquartett op.76/3 in G-dur erklang, summte manch einer aus dem Publikum die bekannte Melodie unserer Nationalhymne mit, die der Kaiserin Maria Theresia gewidmet und auf Schloss Esterházy zum ersten Mal gespielt worden war. Wie zu Fürst Nicolaus v. Esterházys Zeiten verließen die Musiker einer nach dem anderen die Bühne beim letzten Satz der Abschiedssymphonie. Joseph Haydn hatte diese Abgänge komponiert, um seinem Fürsten durch die Blume zu sagen, dass auch Musiker einmal einen Urlaub brauchen... und sein musikalischer Hinweis wurde erhört.

Bei dem Grafen Johann Carl Esterházy auf Gut Zselís war Franz Schubert ab 1818 als Klavierlehrer der Töchter Marie und Karoline engagiert. In die jüngere Tochter verliebte sich Schubert und widmete der unerreichbaren Geliebten einige Lieder. Eugen Tluck spielte auf der Viola virtuos das Allegro moderato aus dem 1. Satz der Arpeggione Sonate einfühlsam am Klavier begleitet von Angela Grau. Darauf folgte beschwingt das Andante con moto aus Klaviertrio Nr.2 op.100.

Der dritte große Komponist mit Beziehung zum Namen Esterházy war Franz Liszt. Sein Vater war Verwaltungsbeamter beim Grafen Nikolaus II. Esterházy, der die Ausbildung des jungen Franz unterstützte. Musikalisch kamen die Zuhörer schon beim Liebestraum für Cello und Klavier in romantisches Träumen. Bei der Cantique d’amour aus den "Harmonies poétiques et religieuses“ entlockte Angela Grau dem Flügel die ganz leisen und träumerischen Töne ebenso wie den satten, vollen Klavierklang der Liszt’schen Romantik.

Zum Abschluss der musikalischen Lesung spannte Matthäus Graf Esterházy de Galantha den Bogen der Geschichte seiner Familie durch die Zeit, und zeigte die Parallelen zu vielen Einzelschicksalen auf, die ebenso nach den Weltkriegen Habe und Besitz verloren haben und im Kommunismus Gefängnis und Verfolgung erleiden mussten.

Musikalisch durfte das Publikum noch einmal Träumen zum Notturno op.148 von Franz Liszt für Klaviertrio. Anhaltender und warmer Applaus und die Freude aller Zuhörer belohnte die Mitwirkenden. Ein wunderschöner Abend, der noch lange nachklingen wird.

Jahreshauptversammlung 25. April 2018, Olympia

Große Pläne




Unser Team für 2018!

Klang-Galaxien 04 März 2018 Segenskirche Petershausen

Eine interstellare Klangreise

mit Prof. Andreas Burkert und Eugen Tluck

Wir leben auf einem kleinen blauen Planeten in einem gewaltigen, uns umgebenden Universum. Die Bilder aus dem All sind von einzigartiger Schönheit. Sie enthalten das Geheimnis unserer Entstehung und unserer Zukunft. Wir sind Sternenstaub und Kinder des Universums. Wir möchten Sie mitnehmen auf eine Reise in unser All und Sie begeistern für die faszinierenden Zusammenhänge, die unser Weltbild verändern können. Vieles lässt sich leichter intuitiv als durch viele Worte erfassen. In einer einzigartigen Mischung aus Musik und Bildern aus dem All möchten wir Ihnen unser Universum näher bringen.

Prof. Dr. Andreas Burkert ist Professor für Astrophysik an der LMU München. Er untersucht die Entstehung von Galaxien, die Struktur und Entwicklung des turbulenten interstellaren Gases, die Bildung von Sternenstaub und die Entstehung von Sternen und Sternhaufen. Und er ist ein begnadeter Redner, der die Zusammenhänge in einfacher, für jeden verständlicher Sprache erzählen kann. In seinem multimedialen Vortrag „Klang-Galaxien“ öffnet er den Blick für die unvorstellbaren Weiten des Raumes um uns herum, von dem wir ein Teil sind, und vermittelt ein Gefühl für die Großartigkeit des Alls. Um in das Erlebnis Weltall eintauchen zu können, wird die Reise durch die Galaxien von Klängen und Musik untermalt, gespielt von Eugen Tluck und seinem Streichquintett.

Faschingsumzug 2018 - Kulturzwerge

Die Kulturzwerge werden aktiv!

Die Kulturzwerge bauen die Glonntal-Philharmonie!

...und unser Architekt hat schon den Entwurf konzipiert...

Bereits während des Faschingsumzuges wurden die ersten
Finanzierungsangebote unterbreitet und Anträge für die ersten
Konzerte in der neuen Philharmonie eingereicht.

Linhart und Bauernfeind - Kabarett, Großer Saal, kath. Pfarrheim, 27. Januar 2018

Wurscht und Wichtig

Der Gemeindebedienstete Hans Wurst muss nur noch eine Energiesparlampe wechseln. Eine folgenschwere Entscheidung, denn der Energieberater Ignaz Stefan Radlmeister nutzt die Gunst der Stunde für eine kleine Großgruppen-Intervention. Und so bleibt Hans Wurst nichts übrig, als seine Geschichte zu erzählen – von einem der auszog, um sich vor dem Umweltschutz zu schützen.

In ihrem Programm gelingt den beiden das Kunststück, sich dem heißen Thema Klimaschutz anzunähern, ohne das Anliegen lächerlich zu machen, aber auch ohne zu moralisieren. Sie erzählen in „WURSCHT UND WICHTIG“ die Geschichte eines ökoresistenten Hausmeisters, der turbulente Situationen erlebt, die er – und auch das Publikum – nicht so schnell vergessen werden. Ob Energieberater, Clown oder Therapeut – alle wollen etwas von diesem Hans Wurst, der vor allem ein Interesse hat: sich in keinster Weise zu ändern. Manfred Linhart verkörpert auf geniale Weise diesen „Meister der Ignoranz“, Georg Bauernfeind zeigt in der Darstellung von sechs unterschiedlichen Figuren seine Vielseitigkeit – zur Freude des Publikums. Linhart und Bauernfeind unterhalten auf sympathische Weise, beweisen Niveau und sind am Puls der Zeit!

"Wurscht und Wichtig" in der Presse

Münchner Merkur 19.02.2018


Highlights 2017