2023

45. Jahre Kulturförderkreis 25.11.2023 Pfarrsaal

45. Jahre Kulturförderkreis 25.11.2023 Pfarrsaal

Petershausen – Mit dem Divertimento von Wolfgang Amadeus Mozart, vorgetragen vom Kammerorchester Petershausen, startete am vergangenen Samstagabend die Feier zum 45-jährigen Bestehen des Kulturförderkreises. Und das vielfältige Programm versprach genau das: Divertimento – heiteres Vergnügen.

Tatsächlich wurden die über 150 Zuhörer, die sich bei der den Mitgliedern vorbehaltenen Veranstaltung im Pfarrsaal drängten, nicht enttäuscht: Verschiedene Ensembles des Kulturförderkreises präsentierten Musik in allen Stilrichtungen, heitere wie nachdenkliche Texte wurden vorgetragen, ein Sketch sorgte für Lacher, bis schließlich ein großer Applaus diesen besonderen Abend beschloss.

Ein Abend, der aufs Beste bestätigte, was Bürgermeister Marcel Fath in seiner Rede betont hatte: Dass man ja beklagen könne, dass das eine oder andere im Ort fehle. „Nur eines fehlt ganz gewiss nicht: Kultur. Denn Petershausen hat dank des Kulturförderkreises ganz sicher und schon seit vielen Jahren eine vielfältige, wunderbare Kultur, nicht nur für unsere Gemeinde, sondern für die ganze Region.“

Auch ein Blick zurück darf bei einem Jubiläumsfest natürlich nicht fehlen. Daher freute sich Vorsitzender Peter Ellenrieder, unter den zahlreichen Gästen auch Gründungsmitglied und Ehrenvorstand Georg Müller willkommen zu heißen. Dann ließ Ellenrieder gemeinsam mit Gründungsmitglied Eugen Tluck, der nach wie vor die Musikschule und das Kammerorchester leitet, wichtige Stationen des Kulturförderkreises Revue passieren. Schmunzelnd präsentierte Tluck ein Exemplar der „Glonntal-Melodie I“, eine Schallplatte, die 1978 von musikalischen Gruppen im Ort gemeinsam aufgenommen wurde. Da, so Tluck, sei die Idee entstanden: „So viele haben in Petershausen mit Kultur zu tun, jetzt gründen wir einen Verein.“ Es begann das abwechslungsreiche Vereinsleben, das seither das gemeindliche Leben kulturell begleitet und bereichert.

„Das Kammerorchester entwickelte sich zum Aushängeschild über die Landkreisgrenze hinaus“, betonte Vorstand Ellenrieder. Ein Magnet war auch die als Hobby- und Kunstausstellung gestartete Schau „Alles Kunst“, für die parallel zur Jubiläumsfeier ein Neustart in kleinem Rahmen versucht wurde.

Einen unterhaltsamen Blick auf die Vielfalt des Vereins bot dann das Programm: Die Prielbergmusi präsentierte einige wunderbare Volksmusikstücke, dabei spielte das Ensemble zunächst in der ursprünglichen Besetzung, bevor nach und nach die aktuellen Mitwirkenden dazukamen. Vorgetragen wurden auch Stücke aus der Feder von Ilona Seidl, die das Ensemble mitgegründet hat. Das SWS-Akkordeonorchester unter der Leitung von Gisela Bradl erfreute mit wunderbaren Melodien, die eine spannende Wandelbarkeit von Akkordeonmusik aufscheinen ließ.

Nicht nur unterhaltsame Klänge von Lehar, Strauß und Brahms spielte das Kammerorchester. Vielmehr hatte Orchesterleiter Eugen Tluck auch Stücke eingeplant, die – wie Gerhard Winklers Chianti-Lied – das Publikum zum Mitsummen oder Mitsingen animierten. Und beim „Wiener Praterleben“ schließlich, wo es auf taktgenaue, beherzte Pfiffe ankommt, konnte das Orchester die vorsorglich mitgebrachte Trillerpfeife einpacken. Die Zuhörer im Saal nahmen die Herausforderung an und verpassten mit vielstimmigen, beherzten Pfiffen keinen Einsatz.

Aber nicht nur Musik prägte den Abend, als Vertreter der Petershausener Literaten ließ Cilia Amorth in einem launigen Text den Blick zurückschweifen zur Zeit, als Sollern zu Petershausen eingemeindet wurde. Und Manfred Seemüller trug eine etwas andere Weihnachtsgeschichte in gereimter Form vor. Da der Kulturförderkreis aktuell keine Theatergruppe hat, brachte die bei den Poinger Kulturtagen engagierte Cornelia Gütlich mit Melanie Fuchs einen Sketch auf die Bühne, der für viele herzliche Lacher sorgte.

Neben dem Programm lebte die Veranstaltung von Begegnungen und Gesprächen, auch die kleine Kunstausstellung mit 17 Ausstellern im kleinen Pfarrsaal stieß auf Interesse. Ein heiterer Abend, bei dem sich das Publikum nach diversen Zugaben mit rauschendem Schlussapplaus verabschiedete. Ein Bericht über die Ehrungen folgt.

PETRA SCHAFFLIK



Quellenangabe: Dachauer Nachrichten vom 28.11.2023, Seite 37

Voyage en Espagne 14.10.2023 Pfarrsaal

Voyage en Espagne 14.10.2023

Stimmungsvoll-temperametvoller Kammermusikabend des Eck Trios in Petershausen

 Am Samstag den 14.10.2023 gastierte das ECK-Trio mit seinem kammermusikalischen Programm „Voyage en Espagne“ im katholischen Pfarrsaal Petershausen. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Nach den Gruß- und Dankesworten des 1. Vorsitzenden des Kulturförderkreises Petershausen Peter Ellenrieder nahmen die Künstlerinnen Elisabeth Maria Krauß (Violine), Katharina Barany (Cello) und Anna Nam (Klavier) auf dem Podium Platz. Durch den Abend führte pointiert und mitreißend die Moderatorin Eva Maier-Merck

Die Reise nach Spanien (Voyage en Espagne) begann mit dem Klaviertrio Nummer 2 in a-moll von Cécile Chaminade. Die französische Komponistin und Pianistin Cécile  Chaminade (*1857 in Paris; † 1944 in Monte Carlo) schaffte es als Frau und Komponistin anerkannt zu sein. Ihre Melodien sind eingängig und waren zu ihrer Zeit in den Salons sehr beliebt, nicht zuletzt bei Queen Victoria. Virtuos und mit Herzblut zogen die drei Musikerinnen das Publikum in den Bann. Eine wunderbare klangliche Abstimmung gelang ihnen wobei die Klangfarben Violine, Cello oder Klavier unterschiedlich aufleuchteten, um dann wieder ganz ineinander zu verschmelzen. Das Publikum konnte seine Begeisterung nicht zurückhalten und der Applaus brach sogar zwischen den Sätzen hervor, wobei der Lento Satz eine solch andächtige Stimmung hinterließ, dass die meisten Zuhörer diesen Zauber lieber beibehalten hätten.

 

Nach der Pause spielte Ana Nam die Goyesca Nr. 4 von Enrique Granados „Quejas ó la Maja y el Ruiseñor“ (Klagen oder die Schöne und die Nachtigall). Die Maja hat ein wunderbar melodisches Leitmotiv, das Conchita Velasco zu dem weltbekannten Schlager „Besame mucho“ ausgebaut hat. Den virtuosen Gesang der Nachtigall in Trillern und Arpeggien ließ  Anna Nam jauchzend aus dem weißen Konzertfüge perlen.

Danach erklang die Danse macabre von Camille Saint Saëns in einer Bearbeitung für Cello und Violine. Dieser Totentanz spielt an Halloween und beginnt mit dem Aufwecken durch Anklopfen in Form ruhiger gestrichen Töne auf dem Cello von Katharina Barany. Immer wilder tanzen die Skelette zu den Klängen der „Teufelsgeige“ von Elisabeth Krauß und immer eindringlicher werden die Toten von Cello geweckt. Beim Schrei des Hahnes müssen alle zurück in die Gräber – und zurück blieb atemlos das begeisterte Publikum.

Nachdem alle drei Künstlerinnen wieder Platz genommen hatten, folgte das letzte Stück des Abends, das Klaviertrio Nummer 2 in b-moll Opus 76 von Joaquín Turina. Dieses Klaviertrio vereint in sich meisterhaft Elemente spanischer Folklore und des französischen Impressionismus und bildete so eine perfekte musikalische Klammer für diese Reise Voyage en Espagne.

Das Publikum sah es genauso und erhob sich zum Applaus, um die Künstlerinnen zu ehren. Diese dankten es mit zwei Zugaben, den Nocturnes 2 und 3 von Ernst Bloch, die auch schon wieder „Lust auf mehr“ machten.

 

(Eva-Patricia Maier-Merck)

Carl Orff "Bairisches Welttheater" 05.05.2023 Pfarrheim

Münchner Merkur 10.05.2023

Carl Orff "Bairisches Welttheater" 05.05.2023 Pfarrheim

Klaus Wittmann las Carl Orff „Bairisches Welttheater“:

„Astutuli“ und „Die Bernauerin“

am Freitag,05.05.23 um 19:30 Uhr im kath. Pfarrheim Petershausen

Klaus Wittmann:

Seit 2018 trägt der Rezitator und künstlerische Sprecher Klaus Wittmann mit freundlicher Genehmigung des Rechteinhabers Schott Music GmbH die bairisch-sprachigen Werke des Autors und Komponisten Carl Orff öffentlich als Lesungen vor.

Klaus Wittmann erhielt bereits in jungen Jahren Sprech- und Schauspielunterreicht  bei Godela Orff (Tochter von Carl Orff) und nahm auf Empfehlung des BR-Sprechers und Regisseurs Wolf Euba professionellen Sprechunterricht bei Axel Wostry (BR).

Klaus Wittmann kennt die bairisch-sprachigen Werke von Orff wie kein anderer.

Mit seinen erfolgreichen Orff-Interpretationen tritt er in besonderen Orten in ganz Bayern und darüber hinaus auf. So war er u.a. bereits zu Gast im Schloß Nymphenburg, im Kloster Benediktbeuern, Kloster Seeon sowie in der Sawallisch-Villa in Grassau.

Informationen zu Klaus Wittmann: www.klaus-wittmann.com

Inhaltsangabe zu „Astutuli“ – eine bairische Komödie:

Die Superschlauen der Welt gilt´s über den Tisch zu ziehen! Wie? Man lädt marktschreierisch zu einem Spektakel. Und vom Bürgermeister, Ratsherren bis zum Pöbel des Städtchens kommen sie auch schon gerannt. Trickreich lügen der Gagler und seine Spießgesellen ihrem Publikum ein Wolkenkuckucksheim vor. Da keiner der überschlauen Bevölkerung eingestehen will, überhaupt nichts zu sehen, haben die Schwindler leichtes Spiel; denn wer sich solches vorschwindeln lässt, den kann man um mehr als nur seine Wahrnehmungsfähigkeit erleichtern……..

Inhaltsangabe zu „Die Bernauerin“ – ein bairisches Stück:

"Die Bernauerin" ist Carl Orffs erstes bairisch-sprachiges Werk, dass im Jahre 1947 uraufgeführt wurde. Es ist ein bairisches Sprechdrama, eine Synthese von Wort und Rhytmus rund um das theatrum mundi. Der geschichtliche Hintergrund der "Bernauerin" ist die Liebesgeschichte des Thronerben Albrecht III., der die Baderstochter heimlich zu seiner Gemahlin nahm. Dem zürnenden Vater Herzog Ernst, der die Ehe rückgängig machen wollte, verweigerte er den Gehorsam. Herzog Ernst  ließ aus Sorge um die legitime Nachfolge Agnes gefangen nehmen und ertränken.

Wolfgang Krebs "Vergelt's Gott" 03.02.2023

Münchner Merkur 06.02.2023

Bürgerjournal April 2023

Wolfgang Krebs "Vergelt's Gott" 03.02.2023

Mit seinem neuen Programm „Vergelt´s Gott“ kommt der bekannte Kabarettist und begnadete Stimmenimitator Wolfgang Krebs am Freitag 3. Februar 2023 nach Petershausen. Und er schlüpft erneut virtuos in die Erscheinungsbilder und Stimmbänder aktueller Politiker und Zeitgenossen. In fliegendem Wechsel und mit wechselnden Fliegen verwandelt er sich in Söder, Stoiber, Aiwanger, Seehofer oder Beckstein, täuschend echt. Als Nachahmer hat er längst eine Perfektion erreicht, die die Zuschauer beinahe an ihrer Wahrnehmung zweifeln lässt.

In „Vergelt´s Gott“ wird nach Jahrzehnten der Stille endlich wieder der direkte Draht der bayerischen Staatsregierung vom Himmel ins Hofbräuhaus reaktiviert. Alois Hingerl wurde längst ersetzt: König Ludwig ist seit 2007 geheimer Rat von Petrus persönlich, sein direkter Ansprechpartner auf Erden: Edmund Stoiber. Der Kini bittet einzelne Kandidaten zum Rapport. Diese informieren die Himmlischen Mächte über die Situation in Bayern. Dabei halten sie die ein oder andere Bewerbungsrede für ihre Parteimitglieder und lassen auch durchaus irdische Interessen mit einfließen. Und somit hoffen Stoiber, Seehofer, Aiwanger, Söder und Co. weiterhin auf die göttliche Eingebung

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